Zeitreise

1925 werde ich in Elberfeld geboren. Mein Vater ist Carl Dehnert, meine Mutter Elise Witzel. 1928 muss mein Vater wegen seiner Nazi-Aktivitäten vorrübergehend verschwinden. Die junge Familie zieht nach Amsterdam um. 1932 kehrt die Familie, verstärkt um meinen Bruder Hans, nach Elberfeld zurück. Meine schließlich 13 Schulen umfassende Bildungslaufbahn beginnt. 1938 zieht die Familie, jetzt verstärkt um Friedel, Liesel und Eva nach Hamburg um. 1940 werde ich von der Schulbank weg in den Dienst der Handelsmarine zur Reederei Sloman gepresst. Meine Grundausbildung bekomme ich auf dem Segelschulschiff Kapitän Hilgendorf. Dann heure ich auf dem Versorgungs-Trampschiff „Alstertor“ an. Meine erste Reise ist ein Truppentransport nach Norwegen. 1941macht ich mit der Alstertor eine sechsmonatige Versorgungsfahrt im Stillen Ozean. Auf der Rückfahrt bringen uns kurz vor Cherbourg britische Zerstörer auf. Das Schiff wird von der Mannschaft selbst versenkt, wir gehen in britische Kriegsgefangenschaft. 1942 wird die komplett Mannschaft mit einem Gefangenentransport nach Kanada überführt. 1945 werde ich im Juli nach England gebracht und arbeite dort über ein Jahr als Knecht. 1946 kehre ich im November nach Hamburg zurück. Ich halte mich mit Jobs im Hafen über Wasser. 1947 weil ich in Kanada Gitarre spielen gelernt habe und über Englischkenntnisse verfüge, werde ich als Rhythmus-Gitarrist und Sänger in verschiedenen Bands engagiert. 1949 lerne ich bei einem Engagement Eva-Marie Neumann, meine spätere Frau kennen. 1951heiraten Eva und ich. Ich arbeite in unserem Wohnblock als Hausmeister und Wäscher. 1953 wird unser Sohn Jürgen wird geboren. 1954 wandern wir in die USA aus. Wir wohnen in Salt Lake City. Ich arbeite als Bus- und Tankwagenfahrer, als Minenarbeiter, als Bodyguard und bin mit einem Putzdienst Kleinunternehmer. 1957 haben wir uns entschlossen, wieder nach Deutschland zu gehen. Eva und Jürgen fahren vor, ich muss noch zwei Jahre bleiben, um die Reisekosten abzustottern. 1959 sind wir wieder alle zusammen in Hamburg. 1960 fange ich bei der Lufthansa an und bekomme wegen meiner Englischkenntnisse einen Job im Ersatzteillager für die neuen Jets der Firma Boeing. 1964 ziehen wir nach Koblenz am Rhein um. Ich arbeite bei Kaiser-Aluminium in verschiedenen Jobs. 1973 mache ich meine erste ordentliche Berufsausbildung. Ich werde Masseur und Medizinischer Bademeister. 1979 eröffne ich meine erste Praxis 1985 gehe ich in den Ruhestand. Eva ist schon sehr krank und muss oft ins Krankenhaus. 1989 stirbt Eva am 21. Dezember. Ich gebe unsere Wohnung auf und lebe vorrübergehend auf einem Bauernhof in Leutesdorf. 1993 werde ich wieder in Hamburg sesshaft und heirate Lieselotte Thiele.

6 Antworten to “Zeitreise”

  1. Isabella Hoffmann-Dehnert Says:

    Hallo Opa Martin,

    Glückwunsch zu deiner 1. Internetseite „Zeitreise“ !
    Toll, weiter so.

    Jetzt wird deine Lebensgeschichte rund um die Welt gehen, ganz in deinem Sinne als „Weltbürger“.

    Wünsche dir alles Liebe & Gute, besonders auch im Hinblick auf den 1. Juli d.J.

    Wie sagst du immer so treffend ?: „Halt dich senkrecht und grüß schön “ !!

    Ganz liebe Grüße von
    Isabella & Daniel

  2. Rajas Thiele Says:

    Hallo Martin,

    wirklich eine tolle Internetseite mit einer sehr spannenden Lebensgeschichte.

    Schön, dass es dich gibt.

    Liebe Grüße
    Rajas

  3. Ronja Thiele Says:

    Hallo Opa,

    deine Internetseite ist klasse geworden. Gefällt mir sehr gut!
    Deine Lebensgeschichte ist sehr interessant und spannend zu lesen.

    Alles Gute und Liebe. Werde schnell wieder gesund!
    Ronja

  4. Finja Thiele Says:

    Hallo bester Opa der Welt,

    ich kann ja jetzt schon ein bisschen lesen und Computer spielen.
    Wenn ich groß bin, will ich dein Buch lesen. Am Montag in unserer Erzählrunde (in der Schule) werde ich das meiner Lehrerin sagen.
    Werde schnell wieder gesund, damit wir Harriboteddys in Autos verladen können.
    Deine Finja

  5. Kirsten Thiele Says:

    Hallo du Weltenbummler,

    leider kenne ich bisher nur Auszüge aus deiner Lebensgeschichte.
    Ich freue mich aber jetzt schon auf die ganze Geschichte. Komme schnell wieder „auf die Beine“. Du weißt ja auf unserem „Terminplan“ stehen noch Hafenrundfahrt und Block House-Essen.

    Wir denken ganz dolllll an dich
    Deine Kirsten

  6. Susan Amore-Garcia Says:

    Dear Uncle Martin,

    In case you don’t remember me, I am your niece Susan, your sister Liesel’s daughter. I found your page while I was researching our family’s history. I hope all is well with you and your family.
    I was very excited to read your life accounts. I had heard some of the stories before, but not in so much detail and, of course, not from your perspective. What an unexpected treasure trove to find you and your stories online! Your pictures are also some I have never seen before. Since my mother’s death I
    have been trying to gather together a family tree, photos and stories to pass on to my children before everything is lost and forgotten. I hope you read this, I will try and contact you soon.

    All my love, Susan

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